Lightroom-Katalog auf NAS-Laufwerk

Lightroom verlangt zum Speichern seiner Kataloge ein lokales Laufwerk und akzeptiert keine Netzlaufwerke (z. B. auf einem NAS). Bilderordner auf einem Netzlaufwerk sind möglich, aber keine Kataloge. Mit einem Trick ist es jedoch möglich, Lightroom-Kataloge auf einem NAS-Laufwerk anzulegen. Einerseits spart man so Platz auf dem lokalen Laufwerk, andererseits kann man abwechselnd mit verschiedenen Rechnern (z. B. Desktop oder Laptop) auf den gleichen Katalog zugreifen. Der Schlüssel dazu ist der Windows-Befehl subst. Mit dem Befehl
subst P: \\server\freigabe
wird dem Laufwerk P: auf dem Windows-Rechner die Netzwerkfreigabe zugeordnet. Die Werte für server und freigabe sind natürlich durch den passenden Namen des eigenen Servers und den Namen der zugehörigen Netzwerkfreigabe zu ersetzen. Um den Befehl nicht nach jedem Systemstart eingeben zu müssen, kann man in der Aufgabenplanung eine neue Aktion anlegen, die bei jedem Anmelden automatisch ausgeführt wird. Dann steht das Laufwerk P: nach jedem Anmelden am System automatisch zur Verfügung. Auf dem Laufwerk P: (wie im Beispiel, es kann natürlich auch ein anderer freier Laufwerksbuchstabe verwendet werden) kann man dann ein neues Verzeichnis erstellen und dort seinen Lightroom-Katalog anlegen. Will man abwechselnd mit mehreren Rechnern auf den Katalog zugreifen, empfiehlt es sich, auf allen den gleichen Laufwerksbuchstaben zu verwenden, damit die Pfade im Katalog auf jedem Rechner auch übereinstimmen. Auch die Laufwerksbuchstaben für etwaige Bilderverzeichnisse, die auf Netzlaufwerken liegen, sollten auf allen Systemen gleich sein, damit die Bilder im Katalog gefunden werden können. Das durch subst erstellte Laufwerk wird im Explorer zwar als „Nichtverbundenes Netzlaufwerk (P:)“ angezeigt, der Zugriff auf das Laufwerk und den Katalog funktioniert aber problemlos. Man sollte aber dazu unbedingt ein performanteres NAS verwenden, das einerseits über eine schnelle Netzanbindung (Gbit) und andererseits über eine nicht zu schwache CPU (z. B. einen Atom mit 2 GHz) verfügt, um die Daten ausreichend schnell anliefern zu können. Andernfalls (z. B. auf einem Raspberry Pi als NAS-Server) macht das Arbeiten mit Lightroom keinen Spaß, weil alles viel langsamer abläuft als bei einem lokal gespeicherten Katalog.

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